Desolate Gefühle

Die Wiener Indie-Elektro-Band Kommando Elefant veröffentlicht mit Desolate Gefühle ihr mittlerweile achtes Album. Der Titel ist Programm – aber keine Sorge: Die desolaten Gefühle kommen selten allein, meist bringen sie auch einen Beat zum Tanzen mit.

Musikalisch bewegt sich das Album zwischen analogem Rave-Pop, melancholischem Indie und tanzbarer Melodie-Melancholie. Echte Drums, echte Synths, echte Gefühle. Das Intro „Menschen sind seltsame Wesen (gewesen)“ gibt die Richtung vor – dann wird 13 Songs lang  der Mensch und sein Innenleben unter die Lupe genommen: mal nachdenklich, mal augenzwinkernd, mal ganz schön schräg.

Typisch Kommando Elefant eben: Zwischen Alltag, Apokalypse und Affekt ist alles drin – vom Tränchen bis zum Schmunzeln. „Ich bin nicht der Typ, der zweite Kassa schreit“ verhandelt Konsumverzweiflung mit Humor, „So nah“und „Könige der Zukunft“ liefern den Soundtrack für den nächsten Day-Rave, und „Von Bienenwaben und Ozeanen“erinnert daran, dass diese Welt trotz allem schön ist.

Am Ende bleibt: die Liebe. In ihren schönen, komplizierten und – ja – desolaten Facetten. Und das Wissen, dass uns irgendwann wieder die Sonne küsst.